Aug 17

Marcumarpatienten Vitamin K-Gehalt

Marcumarpatienten Vitamin K-Gehalt: Patienten, die Marcumar nehmen, sollten auf die Aufnahme von Vitamin K achten – es ist das Gegengift zum Marcumar.  Hohe Vitamin K Aufnahme führt zur z.T. deutlichen Wirkabschwächung des Marcumars. Dieses ist besonders dann bedeutsam, wenn die Aufnahme des Vitamin K sehr ungleichmäßig und unregelmäßig erfolgt.

Eine Übersicht über den Vitamin-K-Gehalt finden Sie hier:
http://www.staff.uni-mainz.de/goldinge/vitamink.htm

Vitamin K gibt es für den Notfall auch als Tropfen in der Apotheke (Ka-Vit) um eine Überdosierung mit Marcumar zu behandeln.
Marcumarpatienten sollten sich diese für den Notfall verordnen lassen und zu Hause aufbewahren.

Bei den  neueren oralen Antikoagulantien (Pradaxa, Xarelto et al) spielt die Aufnahme von Vitamin K keine Rolle.
Aufgrund des erheblich höheren Preises dürfen diese für Patienten der GKV nur in besonderen Fällen verordnet werden.

05.08.2024

Marcumarpatienten Vitamin K-Gehalt

Jul 07

Lebensmittel Fettgehalt Eiweissgehalt

Ernährung und Wellness
Tab.1:  Fettnäpfe und ihre mageren Alternativen – Jeweils Fett in Gramm pro 100g Lebensmittel

Fettnapf Magere Alternative Fettnapf Magere Alternative
Michprodukte   Fleisch  
Sahnejogurt (10g) Entrahmte Milch (0.1g) Rinderhack (14g) Putenbrust (1g)
Schmand (10g) Molke (0.2g) Bauchfleisch (21g) Kalbsschnitzel (2g)
Crème fraîche (30g) Mageryogurt (0.3g) Schweineschulter (23g) Schweinefilet (2g)
Süsse Sahne (32g) Buttermilch (0.5g) Schweinemett (28g) Rehrücken (2g)
Crème double (40g) Kefir, fettarm (1.5g) Gans (31g) Lammfilet (3g)
Käse   Lammkotelett (32g) Tatar (3g)
Edelpilzkäse (60% iTr/39g) Magerquark (0.3g) Rückenspeck (83g) Rinderfilet (4g)
Bavaria blue (70% iTr/40g) Harzer Käse (0.7g)   Hühnerbrust (6g)
Cambozola (70% iTr/40g) Hüttenkäse (3g) Fisch  
Mascarparpone (48g) Kochkäse (10% iTr/3g) Makrele (12g) Krebs (0.5g)
    Lachs (14g) Kabeljau (0.6g)
Wurst   Hering (18g) Schellfisch (0.6g)
Leberwurst grob (29g) Schinken o. Fettrand (3g) Thunfisch in Öl (21g) Zander (0.7g)
Mortadella (33g) Gemüse-Puten-Wurst (4g) Aal (25g) Barsch (0.8g)
Salami 33g Roastbeef (5g) Süsses und Desserts  
Mettwurst (37g) Geflügelwurst (5g) Mousse au chocolat (16g) Gummibärchen (0)
    Sahne Eis (17g) Zitronensorbet (0.1g)
    Schokolade (30g) Geleefrüchte (0.2g)
    Müsliriegel (19g) Mohrenkopf (0.2g)

Tabelle 2: Fett- und Eiweißgehalt

  Fett % Eiweiß %   Fett % Eiweiß %
Fisch     Fleisch    
Kabeljau 0.3 17 Kalbsfilet 1.0 21
Schellfisch 0.3 17 Tatar 4.0 20
Forelle 2.0 20 Rind (Keule) 8.0 20
Garnele 1.8 18 Wild 3.0 21
Heilbutt 2.0 20 Gefügel 6.0 20
Steinbeisser 4.4 22      
Rotbarsch 3.6 18 Hülsenfrüchte    
Milchprodukte     Linsen 1.0 23
Hüttenkäse 2.0 14.4 Bohnen, weiss 2.0 22
Magermilch 0.3 3.3      
Mageryogurt 0.3 4      
Buttermilch 0.6 3.3      

05.08.2024  © Dr. Carlos Keller Lebensmittel Fettgehalt Eiweissgehalt

Jul 07

Lebensmittel Kohlenhydratgehalt Kaloriengehalt

Lebensmittel Kohlenhydratgehalt Kaloriengehalt Austauscheinheiten:
der Ausschuss Ernährung der Deutschen Diabetes Gesellschaft hat eine Stellungnahme zum praktischen Umgang mit Kohlenhydrat-Austauscheinheiten veröffentlicht.  Die wesentlichen Punkte sind:

  • Die Austauscheinheiten BE (Broteinheit)/KHE (Kohlenhydrateinheit) und KE sind nicht als Berechnungseinheiten,  sondern als Schätzeinheiten zur praktischen Orientierung von Insulin-behandelten Diabetikern anzusehen.
  • Lebensmittelportionen die 10 (=KHE) bis 12g (=BE) verwertbare Kohlenhydrate enthalten, können gegeneinander ausgetauscht werden.
  • Nach praktischer Erfahrung  entsprechen solche Lebensmittelportionen praktikablen Größen.  Das Einschätzen der Portionen kann orientiert an Küchenmaßen erfolgen.
  • Wesentlich zur Erfolgskontrolle der richtigen Ernährung bei Diabetes mellitus ist die Bestimmung des Körpergewichts, des Blutzuckers, HBA1c, Blutfettwerte sowie Messung des Blutdrucks.
    Hier eine Aufstellung:Menge Lebensmittel in Gramm gleich 1 BE bzw. KHE

Lebensmittel


Gramm/BE


Kcal

Brot
Grahambrot

30

75

Knäckebrot

20

64

Pumpernickel

30

60

Roggenbrot/Brötchen

30

67

Roggenmischbrot

25

56

Roggen Vollkornbrot

30

62

Roggentoastbrot

30

62

Weißbrot/Weißbrötchen

25

59

Weizenmischbrot

25

58

Weizenvollkornbrot

30

62

Weizentoastbrot

25

65

Zwieback

15

60

Milch und Milchprodukte
Buttermilch

250

86

Dickmilch (3.5 % Fett)

250

152

Dickmilch (0.3% Fett)

250

80

Joghurt (3.5% Fett)

250

152

Joghurt (1.5%)

250

110

Kefir (3.5%)

250

152

Kefir (1.5%)

250

140

Kondensmilch (4% Fett)

120

172

Kondensmilch (10% Fett)

90

158

Milch (3.5 Prozent Fett)

250

160

Milch (1.5 Prozent Fett)

250

118

Milch (0.3 Prozent Fett)

250

86

Molke       250

60


Obst
Ananas

90

51

Apfel

100

52

Apfelsinen

130

57

Aprikose

120

56

Banane

60

49

Blaubeeren

170

60

Brombeeren

170

83

Erdbeeren

200

66

Feigen

80

48

Himbeeren

170

54

Holunderbeeren

170

77

Honigmelone

100

53

Johannisbeeren, rot

170

65

Johannisbeeren , schwarz

120

59

Kirsche, sauer

100

55

Kirsche, süß

90

53

Kiwi

110

55

Litschi

120

51


Nährmittel


Gramm/BE


Kcal

Buchweizengrütze

20

69

Gerstengrütze

20

68

Haferflocken

20

73

Hafergrütze

20

72

Weizengrieß

20

65

Weizengrütze

20

65


Mehl
Buchweizenvollkornmehl

20

68

Grünkernmehl

20

72

Hafermehl

20

72

Maismehl

20

67

Roggenmehl /-Vollkornmehl

20

55

Weizenmehltyp 405

20

68

Weizenvollkornmehl  Typ 1700

20

61

Kartoffeln, Kartoffelnprodukte,
Teigwaren
Kartoffeln

80

56

Kartoffelchips

30

162

Kartoffelpüree

100

90

Kartoffelknödel

50

52

Koketten

40

130

Kartoffelpuffer

50

42

Nudeln Glasnudeln (Gargewicht 50g)

20

62

Pommes frites verzehrfertig

30

86

Nüsse
Achtung – hoher Fettgehalt!
Cashewnüsse

40

228

Erdnüsse

100

586

Haselnüsse

110

      704
Kokosnuss

250

850

Mandeln

130

779

Maronen/Edelkastanien

30

59

Pinienkerne

60

404

Sonnenblumenkerne

100

582

Walnüsse

100

666


Lebensmittel


Gramm/BE


Kcal

Stärkeprodukte
Kartoffelstärke

15

53

Maisstärke

15

52

Reisstärke

15

54

Sago/Tapioka

15

52

Schokoladenpuddingpulver

15

48

Vanille-/Mandel-/Sahnepudding

15

52

Weizenstärke

15

50

Obstsaft, naturrein
Apfelsaft

100

47

Grapefruitsaft

130

62

Johannisbeerensaft, rot

90

45

Johannisbeerensaft, schwarz

90

49

Orangensaft

120

56

Trockenobst
Apfel

20

53

Aprikosen

20

51

Banane

15

49

Datteln

20

55

Datteln, mit Stein

25

Feigen

20

49

Pfirsich

20

56

Pflaumen

20

47

Pflaumen mit Stein

25

Rosinen

20

56

Gemüse
Hülsenfrüchte trocken
Bohnen, alle Sorten

25

73

Erbsen, gelb, grün

20

70

Linsen

25

78

Kichererbsen

25

76


Bis 100G/Tag ohne Anrechnung erlaubt
: Artischocken,
Maiskolben, Erbsen, Meerrettich, Mais kohlenhydratarme SortenÜbliche Portionen bis 200g, auch mehrmals am Tag, sind ohne BE-Anrechnung: 200g im Mittel 40 KalAubergine, Avocado (200g=460Kal!);,Bambussprossen, Bleichsellerie, Blumenkohl, grüne Bohnen, Bohnenkeimlinge, Broccoli, Champignons, Chicoree, Chinakohl, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Fenchel, Gurken, Grünkohl, Knollensellerie, Kohlrabi, Kopfsalat, Kürbis, Lauch (Porree), Mangold, Möhren (Karotten), Oliven, Paprikaschote, Palmito, Pfifferlinge, Radicio, Radieschen, Rettich, Rhabarber, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Sojabohnen (hoher Eiweiß u. Fettgehalt: 200g=710Kal); Sojakeimlinge, Spargel, Spinat, Steinpilze, Tomaten, Weißkohl,  Wirsing, Zucchini, Zwiebeln.

Obst – Fortsetzung

 

 

Mandarinen

120

54

Mango

90

50

Mirabellen

80

54

Nektarinen

100

53

Pampelmuse

130

56

Papaya

600

78

Passionsfrucht

90

59

Pfirsich

130

51

Pflaumen

110

56

Preiselbeeren

150

45

Quitten

150

57

Reneclauden

90

51

Sanddornbeeren

230

207

Stachelbeeren

150

71

Wassermelone

150

53

Weintrauben

70

51

Verschiedenes
Blätterteig, roh/Tiefkühlware

35

131

Cornflakes, ungezuckert

15

51

Cräcker, Salzstangen
Salzbrezel

15

68/58

Hefeteig/Pizzateig, roh

30

81/77

Paniermehl

15

52

Konfitüren
Diabetikerkonfitüre m. Zuckeraustauschstoff

25

50

Diabetikerkonfitüre m. Zuckeraustauschstoff und Süßstoff

35

50

07.07.13  Lebensmittel Kohlenhydratgehalt  Kaloriengehalt

Jul 07

Kalorienbomben im Glas

Kalorienbomben im Glas
Vergessen Sie bei ihren Diätbemühungen nicht die Kalorien in den Getränken,
die sie zu sich nehmen, denn deren Kaloriengehalt ist nicht zu unterschätzen.
Trinken Sie stattdessen zimmerwarmes Mineralwasser und Tee’s mit Süssstoff
oder ungesüsst. Milch ist kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel!
Vorsicht mit sog. Light-Getränken (Iso-Light) – diese sind nicht immer kalorienfrei
sondern enthalten im Gegenteil zT erhebl. Anteile von Kohlenhydraten!
Sie sind gedacht als Kolorienspender bei sportlicher Betätigung und sind im Rahmen
von Diäten daher ungeeignet. Hier eine Aufstellung:


Alkoholfreie Getränke


KJoule


Kcal

Apfelsaft  0,2 L

393

94

Cola 0,33 L

607

145

Grapefriutsaft,  frisch gepresst

335

80

Grapefruitsaft ,  ungesüsst, Flasche

402

96

Kaffee mit  Kondensmilch u. Zucker

209

50

Limonade 0,33 L

660

160

Milch: 0,25 L  fettarm (1,5%)

473

113

Milch: 0,25 L Vollmilch (3,5%)

690

165

Milch: 0,25 L  Buttermilch

377

90

Orangensaft: frisch gepresst

393

94

Orangesaft,  ungesüßt, Flasche

402

96

Schokolade (ein Glas)

1206

288

Traubensaft

586

140

Alkoholhaltige Getränke
Apfelwein 0,2 L

385

92

Altbier 0,33 L

611

146

Bockbier  0,5 L

1506

360

Diätpils  0,33 L

544

130

Export 0,5L

1222

292

Pils  0,2L

377

90

Kirschwasser 2 cl

280

67

Korn (32%)

159

38

Likör 2 cl

293

70

Schnaps (Doppelkorn 38 Vol % )

188

45

Sekt  0,2 L  halbtrocken

670

160

Sekt: 0,2 L  süß

460

110

Sekt: 0,2 L  trocken

628

150

Wein: Burgunder  0,1 L

335

80

Wein:  Rosé  0,1 L

280

72

Wein: Rotwein (Deutschland) 0,1L

330

77

Whisky 4 cl ( 45 Prozent)

481

115

Zwetschgenwasser 2cl

251

80



© C. Keller 05.08.2024  Kalorienbomben im Glas

Jul 07

Pilzdiät

Merkblatt Pilz-Diät
Liebe Patientin, lieber Patient !
Bei Ihnen wurde eine Pilzerkrankung festgestellt. Dafür wird Ihnen ein Medikament verordnet, nehmen Sie dieses bitte nach unserer ärztlichen Anordnung. Zusätzlich sollten sie auf eine kohlenhydratreduzierte Kost achten, damit Sie schnell von der Pilzerkrankung befreit werden.
Beachten Sie daher bitte die folgende Ernährungshinweise:
Verzichten sollten Sie auf:
Zucker (alle Formen) und zuckerhaltige Speisen, Kuchen, Pudding und Kekse
Süßwaren, wie Schokolade, Konfekt, Eiskrem, Konfitüren und Honig
Teigwaren in jeder Form, wie Nudeln, Hefegebäck und Toast.
Brot stark reduzieren, keine Weissmehlprodukte;
Süße Getränke, wie süßer Wein, Obst- und Traubensäfte, Limonade, Cola und Spirituosen.
Obst (roh und aus der Dose), wie Weintrauben, Orangen, Pfirsiche, Pflaumen und Kompott.
Hülsenfrüchte, Nüsse und Mandeln.

Essen sollten Sie dafür:
alle Gewürze und Gartenkräuter
Fleisch, Geflügel, mäßig : Fleisch (nicht paniert), klare Suppen und Soßen.
Eier, Milch und Milchprodukte, wie Käse, Butter und Quark.
Vollkornbrot, Knäckebrot
Salat und Gemüse (roh und aus der Dose), nicht eingedickt.
Getränke:
Kaffee, Tee, Mineralwasser, trockener Wein und Sekt. Bier in geringem Umfang.
Saures Obst, Zitrone Grapefruit, und saure Äpfel

Bitte machen Sie keine Pilzdiät ohne Ihre Antipilz-Medikamente zu nehmen!
Ihr Leiden könnte sich sonst verschlimmern.

nach Prof. Dr. Dr. hc. Hans Rieth Hamburg

05.08.2024

Jul 07

Ratgeber Erkältungs-KH

Kleiner Ratgeber bei Erkältungskrankheiten
Ziehen Sie sich, entsprechend der Umgebung, eher warm an. Schwitzen in der Kleidung sollte jedoch unbedingt vermieden werden. Wenn Sie schwitzen, sollten Sie alsbald die Kleidung wechseln.
Vermeiden Sie große Temperaturunterschiede – diese belasten unnötig das Immunsystem. Verzichten Sie daher bei grippalen Infekten auf den sonst gesunden Besuch der Sauna.
Vermeiden Sie große körperliche Belastungen. Auch auf anstrengende sportliche Aktivitäten sollten Sie während der Erkrankungsdauer verzichten. Sorgen Sie tagsüber für ausreichende Ruhepausen. Ausreichender Nachtschlaf ist zur Genesung besonders wichtig.
Bettruhe ist auch bei leichtem Fieber (bis 38,5 ºC) angebracht. Bei höherem Fieber sogar dringend zu empfehlen:
Der Körper „schreit“ nach Schonung! Trinken Sie viel Flüssigkeit, das stabilisiert bei Fieber den Kreislauf und verflüssigt zähen Schleim.
Wenn Sie der Husten quält, versuchen Sie klassische Dampfbäder, z. B. mit Kamillenzusatz, japanischen Heilpflanzenölen o. Ä. Achten Sie dabei
darauf, nicht nur durch den Mund, sondern auch durch die Nase zu inhalieren  – das befreit zusätzlich die Stirn- und Nebenhöhlen.
Auch die „Rotlichtlampe“ wirkt oft Wunder: Etwa 20 Minuten den Kopf mit zirka 30 cm Abstand an die Lampe bringen, damit ein starkes
Wärmegefühl der Haut spürbar wird. Es hilft, den Schleimabfluss aus Stirn- und Nebenhöhlen zu erleichtern.
Achtung: Unbedingt den o. g. Abstand zur Rotlichtlampe einhalten, da ansonsten Verbrennungen möglich sind!
Wenn Sie wieder genesen wind, übertreiben Sie bitte nicht. Gewöhnen Sie den Körper über mehrere Tage an zunehmende (berufliche) Belastung bis zur Vollbelastung nach zirka 3 Tagen.
05.08.2024
Jul 07

Eisenmangel

Gefahr Eisenmangel
Eisen ist für den Körper lebenswichtig – u.a. zur Blutbildung. Es ist zu unterscheiden zwischem pflanzlichem und tierischem Eisen. s.u.Eisengehalt (in mg) in Lebensmitteln (jeweils 100 Gramm)

Schweineleber 18,0
Schweineschulter 1,8
Lammkeule 2,5
Rinderfilet 2,3
Kalbfleisch 2,0
   
Zum Vergleich:  
Kopfsalat 0,3
Broccoli 0,9
Spinat 3,8

Quelle: DGE

Vom Körper verwertetes Eisen aus 100 Gramm Nahrung:
Kalbfleisch (2,0 mg/100 Gramm): 0,4 mg
Spinat (3,8 mg/100 Gramm): 0,06 mg

Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerscheinung.
Betroffen sind vor allem Kinder, Jugendliche und vor allem auf Frauen, denn sie verlieren mit der  Menstruation durchschnittlich  15 mg Eisen pro Monat. Für Kinder ist der Eisenmangel besonders gefährlich: die altersgemäße Entwicklung von Gehirn und Muskeln wird gestört, denn Eisenmangel macht müde und schlapp.

Eisen ist ein wichtiges Spurenelemente für die Bildung des roten Blutfarbstoffes, das Hämoglobin löschen. Dieses sorgt für die Sauerstoffversorgung unseres Körpers. Ohne ausreichend Sauerstoff können wohl Gehirn als auch Muskeln nicht vernünftig arbeiten
Was kann man gegen Eisenmangel tun?
Fleisch ist der hochwertigste natürliche Eisenlieferant. Der hohe Eisengehalt und die gute Verfügbarkeit sind im Vergleich zum pflanzlichen Eisen  wichtig. Pflanzlichen Eisen aus Gemüse, Obst oder Getreide kann vom Körper inniger gut aufgenommen werden.

Tipp ihres Arztes: wer sich vegetarisch ernährt, sollte unbedingt regelmäßig Eisen Tabletten einnehmen und sich auf Eisenmangel untersuchen lassen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. 
Die empfohlene Tagesdosis ist von Alter und Geschlecht abhängig und liegt bei Mädchen und Frauen zwischen  10 und 50 Jahren bei etwa 15 mg, bei Männern bei etwa 10 mg.

05.08.2024

Jun 30

Vitaminmangel D und B12

Vitaminmangel D und B12
Vitamin D:  Mangel Symptome und das geschwächte Immunsystem

Ein Mangel an Vitamin D kann viele negative Auswirkungen auf unseren Körper und das Wohlbefinden haben. Vitamin D wird unter UV-Bestrahlung in der Haut gebildet. Da aber viele heutzutage wenig draußen sind und die Sonne in unseren Breiten auch nicht so intensiv scheint und eine intensive Nutzung von Sonnenschutzmitteln stattfindet, besteht ein weit verbreiteter Mangel, insbesondere in den Wintermonaten. Das hat erhebliche Auswirkungen.
Verstärkt wird der Mangel bei Patienten mit dunkler Haut, die ja eigentlich an intensivere Besonnung gewöhnt sind. Symptome des Vit. D Mangels sind:

  • Schwächung unseres Immunsystems – insbesondere bei Älteren und Rauchern mit der Folge einer Infektneigung
  • Unklare Schmerzen im Körper ohne sichere Erklärung
  • Gereizte Nervosität und Schwindelanfälle
  • Müdigkeit und Konzentrationsprobleme
  • Rachitis (Osteomalazie)
  • Schlafstörungen
  • Depressive Verstimmung
  • Abbrechen der Fingernägel
  • Kopfschmerzen
  • Gliederschmerzen und Muskelkrämpfe
  • Kreislaufprobleme

Der Vitamin D Spiegel kann im Blut bestimmt werden – in der Regel ist das aber keine Kassenleistung.
Bei allen Autoimmunerkrankungen sollte unbedingt auf eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung geachtet werden. Möglicherweise ist ein Vitamin D Mangel hier sogar (mit-) ursächlich.

Vitamin B12:
Eine Unterversorgung des Körpers mit dem lebensnotwendigen Vitamin B12 kann in der Folge zu drastischen Mangelerscheinungen führen und schwerwiegende Krankheiten begünstigen. Ein Vitamin B12 Mangel zeigt sich durch zahlreiche Symptome. Bei nicht rechtzeitig erfolgender Behandlung können zumindest einzelne Symptome irreversibel (unumkehrbar) sein.

  • Depressionen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Nervosität
  • Appetitlosigkeit
  • Haarausfall
  • Müdigkeit
  • Gedächtnisstörungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Vergesslichkeit
  • Blasse Haut
  • Mundwinkelrhagaden
  • Bauchschmerzen
  • Reizbarkeit
  • Schwäche
  • Gewichtsverlust
  • Schwindel
  • Brennen auf der Zunge
  • Taubheitsgefühle
  • Eingeschlafene Hände und Füße
  • Muskelschwäche
  • Geruchs- und Geschmacksverlust
  • Potenzstörungen
  • Unsicherheit beim Gehen
  • Durchfall
  • Darmschäden

Die genannten Symptome können jedoch auch im Rahmen anderer Erkrankungen auftreten. Im Zweifel muss der Blutspiegel untersucht werden.

Ursache und Risikogruppen des B12-Mangels:

Es gibt mehrere Ursachen eines Vitamin B12 Mangels: Die bisher bekannteste Ursache des Mangels ist die Bildung von Autoantikörpern gegen die Parietalzellen des Magens  oder den Intrinsic Faktor, der zur Aufnahme des Vitamins im Darm gebraucht  wird. Außerdem kann eine chronische Gastritis  Ursache des Mangels sein sowie ein Zustand nach einer Magenresektion oder Z.n. Teilentfernung des Dünndarmes, bzw Entzündung (Morbus Crohn).
B12 Mangel tritt sehr häufig als Begleitsymptom einer Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto) auf !!!
Mittlerweile ist eine häufige Ursache des B12 Mangels die vegetarische oder vegane Ernährung!

Auch einzelne Medikamente können auf Dauer einen Vitamin- B12-Mangel verursachen. Einige davon sind: Magensäureblocker (PPI), Metformin, Antihistaminika.

Weitere Ursachen des Mangels können u.A. sein:

  • zu geringe Zufuhr, z.B. bei streng vegetarischer bzw. veganer Ernährung
    Veganer können sich hier über die Problematik und Möglichkeiten der Therapie näher informieren:
    Link: https://www.greenforce.com/blogs/ernaehrung/vitamin-b12-mangel-symptome
  • Malabsorption, z.B. bei Sprue (Zöliakie) und exokriner Pankreasinsuffizienz (EPI).
  • starker Alkoholkonsum
  • Befall mit dem Fischbandwurm
  • bakterielle Fehlbesiedlung im Darm
  • erhöhter Verbrauch (z.B. chronische Infektion)
  • Verdrängung durch B12-Analogen (z.B. aus Spirulina)

Während oder nach einer Schwangerschft  kann ein latenter Vitamin-B12-Mangel plötzlich symptomatisch werden.
05.08.2024

Jun 29

Unterzuckerung – Hypoglykämie

Unterzuckerung (Hypoglykämie) – erste Anzeichen und erste Hilfe
Bei einem Patienten mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) kann es trotz sorgfältiger Tabletten- oder Insulin-Einstellung zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen. In diesem Fall ist der Blutzuckerspiegel einfach zu niedrig (unter 50 mg/dl oder 2.7 mmol/l) und es kommt aufgrund des Zuckermangels in den Gehirnzellen zu Symptomen, die bis zum Bewusstseinsverlust führen können.
Mögliche Ursache für Unterzuckerungen sind:
zu wenig Kohlenhydrate gegessen
zu starke körperliche Anstrengung
zu viel Insulin gespritzt oder
zu viele blutzuckersenkende Tabletten eingenommen
zu hoher Alkoholkonsum (Alkohol kann auch noch nach zwölf Stunden zu niedrigen Blutzuckerwerten führen), ferner in seltenen Fällen auch;
Übergewicht mit beginnender Insulinresistenz unter körperlicher Belastung

Anzeichen der Unterzuckerung sind:
Heißhunger
Schweißausbruch
Herzklopfen
Blutdruckerhöhung bis zur Blutdruckkrise (Ausschüttung von gegenregulatorischen Stresshormonen!)
Angst und Unruhe
Konzentrationsmangel
Schläfrigkeit
Srach- oder Sehstörungen
Wesensänderungen
Krämpfe

Bei sehr starkem Absinken des Blutzuckers kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.

Therapie bei akuter Unterzuckerung:
Bei den ersten Anzeichen essen oder trinken Sie sofort etwas Zuckerhaltiges, z. B. drei bis fünf Täfelchen Traubenzucker oder ein Glas Cola, Limonade oder Saft (Achtung: jedoch keine Light-Getränke, da kalorienfrei! ). Um ein erneutes Absinken des Blutzuckerspiegels zu vermeiden, nehmen Sie anschließend eine belegte Scheibe Brot oder ähnliches zu sich. Kontrollieren Sie, wenn Sie sich wieder etwas wohler fühlen, Ihren Blutzucker und tragen Sie das Ergebnis in ihr Tagebuch ein.
Besprechen Sie den Grund für die Unterzuckerung beim nächsten Arztbesuch.

Wann Sie fremde Hilfe brauchen:
Bei einer schweren Unterzuckerung können Sie das Bewusstsein verlieren. In diesem Fall ist es wichtig, dass Ihre Angehörigen, Freunde oder Bekannten Ihnen richtig helfen können.  Führen Sie daher einen Notfallausweis mit, aus dem ersichtlich ist, dass Sie Diabetiker sind!!
Das wichtigste Mittel bei der schweren Unterzuckerung war bisher Glucagon (Glucagen Hypokit ®) das ebenfalls wie Insulin subkutan gespritzt wird. Ihre Angehörigen sollten sich mit der Handhabung dieses Notfall-Sets  vertraut machen.

Neuheit 2023: Deutlich einfacher in der Anwendung als Notfallmedikament durch Helfer ist das nasale Glucagon als Einzeldosis-Applikator Baqsimi 3mg (R); Hersteller Lilly;
es wird innerhalb weniger Minuten über die Nasenschleimhaut aufgenommen; es kann vom Patienten ungekühlt mitgeführt werden.

Vorbeugung der Unterzuckerung:
Nehmen Sie in jedem Fall immer Traubenzucker für unterwegs mit. Kontrollieren Sie regelmäßig ihre Blutzuckerwerte.
Essen sie vor körperlicher Belastung bitte zusätzlich zwei Broteinheiten
Längere körperliche Anstrengungen können eine Senkung der Insulindosis erforderlich machen. Besprechen Sie dieses vorher mit ihrem Hausarzt .
Halten Sie Ihren Ernährungsplan ein und beachten Sie die Wirkungen von Alkohol.
Erhöhen Sie keineswegs eigenmächtig Ihre Insulin- und Tablettendosis wenn Sie dieses nicht mit ihrem Arzt zuvor besprochen haben.
Beachten Sie, dass Sie die Tabletten und Insulindosis aber unbedingt reduzieren müssen, wenn sie z. B. aus Krankheitsgründen nicht ausreichend essen können. Im Zweifel nehmen Sie lieber einen höheren Blutzucker in Kauf als eine schwere Unterzuckerung.
Wenden Sie sich gegebenenfalls rechtzeitig an Ihren Hausarzt bzw. den Notdienst, um die Dosisänderung von Medikamenten bei akuten Erkrankungen zu erfragen.

Klären Sie insbesondere rechtzeitig vor geplanten ärztlichen Eingriffen und Untersuchungen, bei denen Sie nüchtern bleiben müssen, wie Sie sich bezüglich Ihrer Tabletten- und Insulin Dosis verhalten müssen.

Nachweis eines Diabetes; Diagnostik wiederkehrender Unterzuckerungen
Auffällig erhöhte BZ Werte sowohl nüchtern, aber auch postprandial, erhöhter HbA1c-Wert sind die Warnsymptome.  GGF auch Glukosurie (Zucker im Urin). Bei fehlender Nahrungsaufnahme/körperlicher Betätigung Auftreten von Unterzuckerung infolge Störung der Glukosefeinregulation/Insulinsekretion.  Weitere Abklärung s.unten. 

Wiederkehrende Unterzuckerung ohne bisherigen Nachweis eines DM2:
Kann heutzutage durch eine 14 tägige CGM Messung (kontinuierliche Glukose-Messung mittels Mess-Sonde am Oberarm) sehr elegant diagnostiziert werden.  Es liegt dann i.d.R . eine Insulinresistenz mit beginnendem metabolischen Syndrom vor; DD wäre auch an erhöhte Insulinspiegel im Rahmen eines Insulinoms zu denken.
Diagnostische Bestimmung des Nüchtern-Blutzuckers, HBA1c, Insulinspiegel nüchten und ggf. 1 und 2h nach Glukosebelastung; Berechnung des Homa-Index als Marker für eine Insulinresistenz; Cortisolspiegel, Bestimmung des C-Peptids als Marker der körpereigenen Insulinsekretion;
Bei Vd.a. Typ 1 Diabetes (Autoimmun-KH) auch Insulin Antikörper, IA-2-AK; ICA Inselzell-AK,  GAD AK, Pankreaszell-AK.
Ein Glukosebelastungstest kann in Einzelfällen zur Diagnostik noch sinnvoll sein, z.B. z. Nachweis eines Schwangerschaftsdiabetes, ist in den meisten anderen Fällen durch die sehr genaue HBA1c-Bestimmung und die anderen obigen Werte i.d.R. entbehrlich.


© Dr. C. Keller – 05.08.2024

Budgets

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Alles über Budgets

Ärztliches Handeln ist heutzutage leider nicht mehr völlig losgelöst von wirtschaftlichen Zwängen und Bedingungen in unserem Gesundheitswesen zu sehen. Wir möchten Ihnen daher einen kurzen Abriss über die Budgetsituation einer ambulanten Praxis geben, um ein wenig Verständnis zu wecken, für die Probleme niedergelassener Kollegen. Wir sind uns darüber im Klaren, dass einen Kranken vorwiegend die Genesung und nicht  die Kosten hierfür interessieren. Leider haben die von den Kassen und der Politik geschaffenen und zu verantwortenden Budgets und Strukturen aber auch erhebliche Auswirkungen auf die Qualität der ärztlichen Versorgung und damit auf Sie, den Patienten!!

Budgetiert, bzw. Richtgrößen und anderen Einschränkungen unterworfen, ist derzeit leider fast Alles in unserem Gesundheitswesen: die Medikamente, ärztliche Leistungen, Laborleistungen und auch im Krankenhaus greifen Budgets und Richtgrößen (DRG’s) um sich und führen zu massiv verkürzten Liegezeiten oder Patientenverschiebung in den ambulanten Bereich. Dieses alles führt NICHT zur Verbesserung der Qualität der Versorgung und auch keineswegs zu der Effizienzsteigerung, die nötig wäre und Sparpotentiale eröffnen würde. Demgegenüber steht für den Arzt die Verpflichtung, den Patienten nach den Regeln der ärztlichen Kunst adäquat zu behandln.

Nicht den Budgets unterworfen sind alle Vorsorgeleistungen, Impfungen und (seit 09/2019) auch die Behandlung neuer Patienten (ganz neu bzw. mindestens 8 Quartale zuvor nicht in Behandlung – ein erster Lichtblick. Nein, diese Regelung wurde zum 01.01.23 wieder abgeschafft – das hat die Wartezeiten auf Facharzttermine massiv erhöht.
Dafür wurde ab dem 1.10.19 das Intervall für den Gesundheits-Check auf 3 Jahre verlängert – leider eine deutliche Einbuße.
Es gibt einige wenige Leistungsbereiche und Krankenkassen, deren Patienten nicht den Budgetzwängen unterliegen: Patienten der Polizei, der Feuerwehr, Zivildienstleistende, und alle Patienten des Sozialamtes unterliegen mit ihren Erkrankungen keinerlei Budgetbelastung. Dieses mag vom einen oder anderen als total ungerecht empfunden werden, ist aber eigentlich der Normalzustand! Denn ist ist ja nicht normal, dass ein Leistungserbringer in unserem Gesundheitswesen das Geld für seine Leistung mitbringen muss. Denn auch im täglichen Leben kann man nur das kaufen, was man auch bezahlen kann.

Wir versichern Ihnen, dass wir dennoch nach Kräften bemüht sind, eine qualitativ hochwertige Medizin für Sie anzubieten – aber Sie müssen leider doch hier und da qualitative Abstriche im Vergleich zum früheren Versorgungsniveau hinnehmen, oder aber Zusatzwunschleistungen (Igel-Leistungen) selbst bezahlen. Siehe hierzu unsere speziellen Angebote.
Es kann auch sein, dass wir Sie für die Erbringung bestimmter Leistungen zu einem Fachkollegen überweisen müssen, wenn das Budget erschöpft ist.
Es ist uns i.d.R. leider auch nicht mehr möglich Gratisleistungen (z.B. Blutentnahmen) für die Therapie in anderen Praxen durchzuführen. z.B. für Rheuma-u. Chemotherapieen.
Hier gilt die Regel, dass derjenige für die notwendigen Laborkontrollen verantwortlich ist, der die Therapie durchführt. 

Die andere Alternative wäre, dass wir selbst die Ihnen angebotenen Leistungen aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssten. Sie werden sicher Verständnis haben, dass uns dieses auf Dauer beim besten Willen nicht zumutbar ist.
Es gibt derzeit leider Leistungen aus dem Bereich der GKV, die zu den gezahlten Honoraren der Kassen von uns nicht mehr kostendeckend erbracht werden können (z.B. das Langzeit-EKG, Langzeit (24h)-Blutdruckmessungen, Lungenfunktion, Ergometrie). Hier können Sie selbst entscheiden, ob Sie diese per Überweisung bei einem Facharzt erbringen lassen oder alternativ als Igelleistung selbst bezahlen möchten.
Nicht erlaubt sind Screeninguntersuchungen bei Gesunden mit Ausnahme der vorgesehenen Vorsorgeuntersuchungen.
Wir bieten Ihnen hier aber zahlreiche Ergänzungsuntersuchungen an.
Diese sollten Sie in Ihrem eigenen Interesse nutzen.

06.08.2024